Selbstständigkeit
Ist Selbstständigkeit eine berufliche Alternative? Viele Rückkehrerinnen und Rückkehrer ziehen bei ihren beruflichen Überlegungen in Betracht, sich als Freiberufler oder Gewerbetreibende selbständig zu machen. Warum auch nicht? Das Spektrum, in dem Rückkehrer*innen erfolgreich selbständig tätig sind, ist breit und Geschäftsideen gibt es viele.
Der Schritt in die Selbständigkeit sollte jedoch keine Notlösung mangels anderer Alternativen sein. Zentrale Fragen sind:
- Bin ich ein Unternehmertyp?
- Gibt es "Kunden" für die Dienstleistung oder die Produkte, die ich auf den Markt bringen möchte?
- Kann ich mit meiner Dienstleistung / meinem Produkt genug Geld verdienen, um davon zu leben - und für Alter, Krankheit oder Notfälle finanziell vorsorgen?
transfer
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Existenzgründung und Selbstständigkeit
Welche Geschäftsideen es gibt und wie die Umsetzung aussehen kann, berichten Rückkehrer*innen in der transfer-Ausgabe “Existenzgründung und Selbstständigkeit”.
Selbstständigkeit
Im Netz gibt es zahlreiche kompakte Informationen zu vielen Aspekten der Existenzgründung.
Interessante Portale und Websites sind zum Beispiel
- das Bundeswirtschaftsministerium mit www.existenzgruender.de und speziell für Künstler*innen und Medienschaffende mit spezifischen Informationen zur Unternehmensgründung im kreativen Bereich: Kultur- und Kreativwirtschaft
- das Institut für Freie Berufe
- Beratungsservice der ver.di für Solo-Selbstständige
Gründungszuschuss, Beratung und Einführungsseminare
Agentur für Arbeit
Die Agentur für Arbeit unterstützt den Schritt in die Selbstständigkeit mit individueller Beratung – und unter bestimmten Voraussetzungen – auch finanziell, zum Beispiel mit einem Gründungszuschuss. In der Beratung werden Sie umfassend zu allen Fragen rund um die Selbstständigkeit und mögliche Förderungen informiert.
Zur Webseite der Agentur für Arbeit
KOMPASS – Kompakte Hilfe für Solo-Selbstständige
Das Programm KOMPASS des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales unterstützt Solo-Selbstständige mit bis zu 4.500 Euro für individuell passende Weiterbildungen. Gefördert werden Qualifizierungen ab 20 Stunden Dauer, die innerhalb von sechs Monaten abgeschlossen werden. Die Auswahl der Qualifizierung erfolgt bedarfsorientiert und kann unter anderem betriebswirtschaftliches Knowhow, digitale Kompetenz, methodisches oder branchenspezifisches Fachwissen umfassen. Dabei stehen den Solo-Selbstständigen die regionalen KOMPASS Anlaufstellen beratend zur Seite. Voraussetzungen sind hauptberufliche Selbstständigkeit seit mindestens zwei Jahren, Wohn- und Tätigkeitsort in Deutschland sowie maximal ein Vollzeitäquivalent an Mitarbeitenden.
Zur Website des Eruopäischen Sozialfonds für Deutschland
Existenzgründungseminare und Weiterbildungen
Als Vorbereitung auf die Selbstständigkeit eignen sich Existenzgründungsseminare, zum Beispiel bei den IHKs oder HWKs: Hier lernen Sie alles Wichtige rund um Businessplan, Kundengewinnung und rechtliche Grundlagen. Passende Seminare finden Sie beispielsweise unter:
Suche für Förderangebote der Agentur für Arbeit
Relevante Weiterbildungsangebote können Gründer*innen und Selbstständige auf der folgenden Webseite der Arbeitsagentur recherchieren:
Industrie- und Handelskammern
Von ersten Einstiegsinformationen, über einen Businessplan-Check bis hin zur Finanzierungsberatung begleiten die IHKs bei allen Schritten einer Existenzgründung:
Nebenberuflich selbstständig
Informationen rund um eine nebenberufliche Selbstständigkeit lassen sich auf den Webseiten
- der IHK München und
- der IHK Köln
abrufen.
„Einerseits wollte ich als freiheitsliebender Mensch das Coaching gern freiberuflich anbieten, andererseits war es mir als sicherheitsbewusstem Menschen ein Bedürfnis, diesen Weg nicht vorschnell einzuschlagen. Darum strebte ich eine Teilselbstständigkeit als praktikablen Kompromiss an, ein Modell, das ich inzwischen erfolgreich umsetze.“ (Simon Tschunko, Interkultureller Coach)
Informationen für Nicht-EU-Bürger*innen
Nicht EU Bürger*innen, die sich in Deutschland selbstständig machen wollen, können sich auf folgenden Seiten informieren:
- Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie: Gründen mit Einwanderungsgeschichte
- Initiative für Gelingende Inklusion e.V. „Wir gründen in Deutschland“
Verbände und Netzwerke
Hilfreich können auch lokale und überregionale Netzwerke sein, wie Gründer*innen- oder branchenspezifische Netzwerke in Ihrer Region oder Stadt. Hier einige Beispiele:
Oft finden sich solche auch über Business-Netzwerke wie XING oder LinkedIn.
Unbedingt sollten Sie sich Unterstützung von einem Steuerbüro holen, damit grundsätzliche steuerlich-rechtliche Fragen frühzeitig geklärt werden können und der Selbständigkeit nichts mehr im Wege steht!
AGdD-Angebote zum Thema Selbstständigkeit
In unseren Seminaren oder transfer-Ausgaben erhalten Sie eine erste Orientierung und können von den Erfahrungen anderer Rückkehrer*innen lernen. Darüber hinaus besteht in der persönlichen Beratung die Möglichkeit, das individuelle Für und Wider einer Selbstständigkeit abzuwägen.
transfer zum Schwerpunkt Existenzgründung und Selbstständigkeit
transfer zum Schwerpunkt Consulting
Stimmen von Rückkehrer*innen
Mit der Geburt meiner Tochter wuchs dann der Wunsch Schritt für Schritt nach mehr Selbstbestimmung, Flexibilität – und einer beruflichen Vision: Seminare geben, Menschen begleiten, etwas Eigenes schaffen. (Daniela Dobynski, Trainerin und Coach)
„Eine Geschichte darüber, wie spannend es ist, sich gemeinsam mit einer Idee und einem Herzensthema auf eine Reise zu begeben, klare Ziele zu haben und von Anfang an zu spüren, wie gut es ist, dem eigenen inneren Kompass zu folgen.“ (Friederike Repnik, Moderatorin und Beraterin, über ihren Weg in die Selbstständigkeit)
„Neben den Netzwerken gibt es in meinen Augen noch einen zweiten Erfolgsfaktor auf dem Weg in die Selbständigkeit. Ich muss etwas „wirklich wollen“ aus einer tiefen intrinsischen Motivation, einem inneren Flow heraus.“ (Dagmar Bischoff, Juristin)